Technische Hilfe 1 „Person verletzt“ hieß es für die LG Lüdenhausen

Am Samstag den 16.09 traf sich die Mitglieder der Löschgruppe Lüdenhausen, um gemeinsam einen Übungssamstag zu verbringen.
Gegen 9:04 Uhr kam der erste Alarm rein. „TH 1 Person verletzt im Sumpf“ hieß das Stichwort. Alle drei Fahrzeuge der Löschgruppe machten sich auf den Weg ins Kohlbeet 2, wo sich eine Person bei Arbeiten in einer Getreideförderanlage verletzt hatte. Der erst eintreffende Gruppenführer vom LF20 erkundete die Lage und schickte den Angriffstrupp zur Versorgung des Patienten in den ca. 4m tiefen Getreidesumpf herunter. Weitere Kräfte der Löschgruppe bereiteten die technische Rettung vor und leuchteten den dunklen Bereich des Getreidesumpfes aus. Nachdem der Patient versorgt war, wurde dieser mittels eines Tragetuchs aus seiner misslichen Lage befreit. Die Schwierigkeit dabei war der enge Ausstieg und das lose Getreide im Sumpf. Der Sumpf hatte nur eine steile Leiter und einen sehr engen Ausstieg, der sich direkt unter einer Getreidetrocknung befand. Nachdem der Patient an den Rettungsdienst übergeben wurde, räumten die Löschgruppenmitglieder die Einsatzstelle auf und fuhren ihren Standort wieder an. 
Nach einer kurzen Pause am Gerätehaus, ging es gleich weiter. 
Der zweite Alarm des Tages kam um 11:08 Uhr herein. „TH 1 P-Klemm Mähdrescher“ hieß das Stichwort. Auch hier machten sich alle drei Fahrzeuge der Löschgruppe + die Drehleiter der FW Extertal auf den Weg zur gemeldeten Einsatzstelle. Als der Gruppenführer vom LF 20 an der Einsatzstelle ankam, lief ein aufgeregter Landwirt auf den GF zu und schilderte, dass sein Kollege oben im Korntank sei. Da die Maschine zu diesem Zeitpunkt noch lief, wurde diese unverzüglich abgeschaltet und der Batterietrennschalter gezogen. Im weiteren Verlauf ist ein Trupp zum Patienten in den Korntank geklettert, um den Verletzten zu versorgen. Gemeinsam mit dem Rettungsdienst wurde entschieden, den Patienten möglichst schonend aus seiner misslichen Lage zu befreien. Im weiteren Verlauf schufen weitere Kameraden einen zweiten Zugang zum Getreidebunker, in dem Bauteile demontiert wurden, richteten einen Materialablageplatz ein und sicherten das Fahrzeug gegen wegrollen. Die Drehleiter brachte sich in Stellung. Nach Rücksprache mit dem Fahrzeugführer der EXT Drehleiter entschieden sich beide Fahrzeugführer den Patienten mittels Schleifkorbtrage und dem Rollgiss über die Drehleiter aus seiner misslichen Lage zu befreien. Im Verlauf der Rettung kollabierte ein Kamerad im Getreidebunker. Aufgrund der hohen Temperaturen wurde dem Kameraden schwindelig und schließlich wurde dieser ohnmächtig, sodass auch der gerettet werden musste. Auch hier kam die Drehleiter erneut zum Einsatz. Nachdem der Kamerad gerettet wurde, konnte das Übungsende ein geläutet werden. Bevor es an das Aufräumen ging, wurde der Mähdrescher, von allen beteiligten Kameraden, intensiv unter die Lupe genommen. Dabei verwiesen unsere Fachleute aus der Branche auf besondere Gefahren an der Maschine hin.

Im Anschluss ging es zurück zum Gerätehaus, um sich bei einem kleinen Imbisse zu stärken, die benutzten Materialien zu reinigen und die Fahrzeuge wieder einsatzbereit zu machen. Herzlichen Dank an den Löschzug Bösingfeld, die uns mit der Drehleiter tatkräftig unterstützten.

Ein großer Dank geht an die Familien Voß-Krüger und Pröhlemeier, die uns Hof und Gerät für den Vormittag zur Verfügung gestellt hat.