Wehrführer Udo Knaup verabschiedet

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Nun hat letztlich doch fast alles so geklappt wie vorgesehen. Im zweiten Anlauf konnte jetzt der ehemalige Kalletaler Wehrführer, Udo Knaup, würdig verabschiedet werden. Der erste vorgesehene Termin musste wegen eines Krankenhausaufenthaltes des zu Verabschiedenden verlegt werden. Doch auch am Freitag letzter Woche lief nicht alles so wie vorgesehen. Auf Grund des schlechten Wetters konnte der Große Zapfenstreich zu Ehren des scheidenden Wehrführers nicht draußen stattfinden. Kurzer Hand stellte Pastor Horst-Dieter Mellies die Kirche zur Verfügung. Eine wohl einmalige Aktion der außer den rund 250 Gästen noch zahlreiche weitere Kammeraden auf der Empore beiwohnten.
„Eine würdiger und einmaliger Abschied, der einem Menschen ,der über dreißig Jahre die Geschicke der Kalletaler Feuerwehr geführt hat, würdig ist“, so Michael Grüttemeier, der jetzt die Wehr anführt.
Doch bevor die Gäste mit zwei Bussen vom Dorfgemeinschaftshaus zur Kirche und wieder zurück gebracht wurden, stand ein einstündiger Festakt auf dem Programm der mit „Standing Ovations” für den beliebten Kammeraden und Wehrführer endete.
Zahlreiche geladene Gäste füllten das Dorfgemeinschaftshaus in Lüdenhausen. Darunter die Kreiswehrführung, der Bürgermeister, Vertreter der Ehrenabteilung und der Ratsfraktionen sowie der Partnerfeuerwehr aus Bawill, dem Boldfelder Land.
Bürgermeister Mario Hecker ergriff als erster das Wort.“Der Dank der gesamten Gemeinde geht an dich, lieber Udo. In den letzten dreißig Jahren hast du unermüdlich und unerschrocken viele schwierige Situationen bestanden und deine Gesundheit und dein Leben riskiert“, sagte der Bürgermeister. Er habe sich für den Schutz der Bürger eingesetzt, die Truppe unterstützt und viele immer wieder motiviert dabei zu bleiben, führte er weiter aus. „Mit einem Zitat des ehemaligen Lemgoer Wehrführers. Klaus Wegener: „Udo ist die Zuverlässigkeit in Person“, ist eigentlich alles umschrieben, was du als Garant für Kameradschaft und für gute Arbeit dargestellt hast“, fuhr Mario Hecker fort, um seine Laudatio mit den Worten: „Mir fällt es nicht leicht Abschied zu nehmen, die gesamte Kalletaler Gemeinde verneigt sich vor deiner Lebensleistung“, zu schließen.
Der Kreiswehrführer Wolfgang Kornegger hob noch einmal die langen Dienstjahre in der Verantwortung hervor und freute sich, Udo Knaup bald als Sprecher der Ehrenabteilung im Kreis begrüßen zu können.
Michael Pohlmann, langjähriger Stellvertreter des Scheidenden, bezeichnete ihn als Ruhepol mit Weitsicht. „Was ich immer besonders an dir geschätzt habe, war deine Größe, immer mit Allen auf Augenhöhe zu stehen“, sagte er.
Michael Grüttemeier, Kalletals neuer Wehrführer, betonte, dass er alle seine Urkunden nur von Udo Knaup überreicht bekommen habe. „Nicht ganz so lange wie Michael Pohlmann, aber immerhin auch 15 Jahre habe ich als Stellvertreter gut mit dir zusammen gearbeitet“ sagte er.
Nach der Aufzählung der vielen Stationen von Udo Knaup im Laufe seiner Dienstjahre überreichte er ihm im Namen aller Kameraden eine massive Holzsitzgruppe mit Tisch und Bank als Abschiedsgeschenk. Dazu gab es aber noch ein Bild aller Standorte im Kalletal mit den dazugehörenden Löschgruppen. Das größtes Geschenk, so der Wehrführer, sei jedoch der Große Zapfenstreich, den die Kammeraden zusammen mit Pastor Mellies in der Kirche organisiert hatten.“Das ist ein echtes Alleinstellungsmerkmal, das hat es so noch nie gegeben“, sagte der Wehrführer freudig.
Bevor Udo Knaup seine letzte Rede hielt, hatten die Gäste noch Gelegenheit, Grußworte zu sprechen und Präsente zu überreichen.
„Ich bin überwältigt und dankbar für den heutigen Abend“ begann er seine Abschiedsrede. Er dankte nicht nur den Kammeraden die ihn über die Jahrzehnte unterstützt haben, sondern erinnerte auch an Felix Goldkuhle, der ihm als jungen Mann die Feuerwehr so nahe gebracht habe.
„Ja, es waren einige Einsätze dabei die mich bewegt haben und es gab auch hin und wieder Differenzen mit der Gemeinde. Letztlich waren es aber gute und schöne Jahre. Mein Dank geht besonders an meine Tochter Laura, die viel Verständnis und Hilfe aufgebracht hat, damit ich dass alles so machen konnte“, sagte er sichtlich gerührt. Dann verabschiedet er sich mit einem ”Gut Wehr” und übergab unter dem stehenden Applaus der gut 250 Gästen symbolisch den Stab an seine Nachfolger.
Nach dem einzigartigem Abschied mit dem Großen Zapfenstreich in der Lüdenhauser Kirche, der von den Musikfreunden Schwelentrup und dem Spielmannszug Bega unterstützt wurde, ging es für die Gäste zurück ins Dorfgemeinschaftshaus. Hier wartete die Versorgungseinheit aus Lemgo mit Essen und einer Feier bis spät in die Nacht.